Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2016 bei 23 950 Euro
(zg) Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte stieg 2016 in Baden-Württemberg nach Angaben des Statistischen Landesamtes je Einwohner nominal um 2,1 % bzw. 490 Euro auf durchschnittlich 23 950 Euro. Dies zeigen die aktuellen, vorläufigen Ergebnisse des Arbeitskreises »Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder«. Aufgrund der im Jahr 2016 nur sehr geringen Zunahme der Verbraucherpreise (0,4 %) fällt auch der reale Einkommenszuwachs vergleichsweise hoch aus. Bundesweit lag das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen mit 21 920 Euro ebenfalls um 2,1 % über dem Vorjahresniveau.
Insgesamt belief sich das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte im Südwesten im Jahr 2016 auf 261,4 Milliarden Euro. Das waren 3,2 % mehr als im Vorjahr. In Deutschland nahm das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte um 2,9 % zu. Der Anstieg des verfügbaren Einkommens der privaten Haushalte lässt sich 2016, wie auch in den Vorjahren, im Wesentlichen auf die Einkommen aus unselbstständiger Arbeit zurückführen. Das Arbeitnehmerentgelt der Baden-Württemberginnen und Baden-Württemberger machte mit fast 239,7 Milliarden Euro den größten Teil der zum Primäreinkommen zusammengefassten Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen aus und lag 4,5 % über dem Vorjahreswert. Aber auch für die Selbstständigeneinkommen einschließlich des im Bereich Wohnungsvermietung erzielten Betriebsüberschusses ist 2016 mit einem Plus von 4,0 % ein deutlich höherer Anstieg als noch im Vorjahr (2015: 0,9 %) zu beobachten. Darüber hinaus wirken sich die um 3,2 % gestiegenen monetären Sozialleistungen positiv auf die Entwicklung des verfügbaren Einkommens aus. Hier macht sich die zur Jahresmitte 2016 erfolgte Rentenerhöhung bemerkbar, die mit rund 4,3 % (in den alten Bundesländern) kräftig ausfiel. Demgegenüber stand eine deutliche Zunahme des geleisteten Steuer- und Abgabeaufkommens infolge der günstigen Beschäftigungs- und Entgeltentwicklung.
Das verfügbare Einkommen ist das Einkommen, das den privaten Haushalten nach den Umverteilungsmaßnahmen letztlich für Konsum und Sparen verbleibt. Es setzt sich aus dem Primäreinkommen – den Einkommen aus Erwerbstätigkeit und Vermögen – zuzüglich empfangener laufender Transfers (vorwiegend monetäre Sozialleistungen) abzüglich geleisteter laufender Transfers (wie Lohnsteuer und Sozialbeiträge) zusammen.
Quelle: Statistisches Landesamt Baden Württemberg